Bau einer KZ-Gedenkstätte

Rede des Ratsherren Jürgen Schlz in der Ratssitzung am 27.09.2018

 

„Wir werden gegen den Beschlussvorschlag stimmen, da für uns die veranschlagten Ausgaben in Höhe von knapp 133.000 Euro für den Bau einer KZ-Gedenkstätte inakzeptabel sind.

Wir denken, dass eine solche Summe dem Steuerzahler nicht mehr zu vermitteln ist.

Wir hatten bereits bei den vorherigen Planzahlen Bauchschmerzen.

Überplanmäßige Ausgaben sind nichts Ungewöhnliches. Für die Frage der Zustimmung oder Ablehnung kommt es für uns jeweils auf die Höhe und/oder auf den Zweck an.

 Wir begrüßen ausdrücklich, dass eine Gedenkstätte errichtet werden soll, denn die damaligen schrecklichen Ereignisse gehören zu unserer Stadtgeschichte.

Wenn aber das Geld fehlt, so muss man sich nach Alternativen umsehen. Wir haben Ihnen diesbezüglich vorgeschlagen, einen Gedenkstein oder ein Kreuz mit entsprechenden Info-Tafeln zu erstellen und der Gedenkstätte einen würdigen Rahmen zu geben. Derart würde der Kostenrahmen eingehalten werden.

Das bedeutet, dass man sich von der Idee der Realisierung des Wettbewerbs-entwurfs verabschieden muss. Das halten wir aufgrund der erheblichen Kostensteigerung für vertretbar. Ferner ist ja mittlerweile historisch klar, dass die Ausgangslage der Wettbewerbsausschreibung fehlerhaft war, denn das zugrunde gelegte Gebäude gab es bei Kriegsende noch nicht.  

Sie jedoch, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen wollen das besagte Modell jedoch unter allen Umständen realisieren – koste es was es wolle.

Da machen wir nicht mit.“